Die Energie des Anfangs

ocean

Wo anfangen, wenn es  so viel zu sagen und zu schreiben gibt? So viele Geschichten, so viele Erlebnisse, so viele Gründe und Gedanken, die alle längst vergangen sind und ihren eigenen Moment des Anfangs und Endes hatten. Aller Anfang ist schwer – so heißt es. Aber warum eigentlich? Diese Zeilen fließen gerade aus meinen Fingern über die Tastatur  in die digitale Welt des Internets. Gar nicht so schwer! Aller Anfang ist wohl deshalb nicht einfach, weil es oftmals so schwer fällt, die Entscheidung zu treffen, mit etwas anzufangen.

Zwischen der Idee für dieses Blog und diesem allerersten Beitrag liegen gut und gerne sechs Wochen. In dieser Zeit – und wenn ich genau bin, auch schon vor der Idee dieses Blogs – waren schon Dutzende fertige Einträge in meinen Kopf, die ich aber nie auf das digitale Papier gebracht habe. Anstatt mir die Frage nach dem Warum zu stellen, entscheide ich mich jetzt  dafür, es einfach nur so zur Kenntnis zu nehmen, dass es so war – vielleicht war es aber auch ganz anders und ich drehe mir die Geschichte nur mal eben so. Wie viele Geschichten dreht man sich denn sowieso tagtäglich?! Ein Füllhorn der subjektiven Realitätserzeugung. „So sind Menschen halt!“ sage ich mal salopp so dahin.

Ich weiß noch gar nicht so recht, ob und wenn ja, für wen ich dieses Blog außer mir selbst noch schreibe? Ich werde es entdecken – im Schreiben, im Tun, im Bloggen. Darauf freue ich mich schon, Dich, meinen noch unbekannten Leser kennenzulernen.

Die Themen, die sich im Laufe der Zeit hier sammeln und dann nach und nach mosaikartig ein Bild von mir zeichnen werden, sind mir noch nicht klar. Ich habe zwar eine grobe Vorstellung, aber welche Themen dominieren werden, welche Perspektiven und Gedanken ich dazu im Laufe der Zeit entwickeln werde, auch das ist eine spannende Unbekannte, dich ich mich freue zu entdecken.

Energetic Reboot habe ich diese Seite getauft. Es geht also um Energie, und es geht um einen Neustart. Wobei Neustart nicht ganz stimmt, denn das englische Wort Re-Boot impliziert, dass es davor schon etwas gab und es jetzt darum geht, auf Basis dessen, was vorher bereits da war, einen erneuten Start – eben einen Re-Boot– hin zu legen. Einen Computer, der nicht mehr rund läuft, startet man neu – in der Hoffnung, dass er anschließend schneller, stabiler, sicherer läuft. Beim Menschen geht das nicht so einfach, wenngleich wir durch den Zyklus aus Schlafen und Wachen täglich einen Re-Reboot hinlegen.

Alterstechnisch bin ich Ende 30. Gefühlt bin ich mal 5, mal 15, mal 25 und mal 75 Jahre alt. Nach normalen Maßstäben habe ich wohl noch nicht ganz die Hälfte meines Lebens hinter mir. Diese Zeile zu denken, zu schreiben, zu lesen und zu fühlen ist schon sonderbar, aber so ist es nun einmal – wenn alles gut läuft. Energetisch habe ich in den letzten Jahren meinen Körper, meine geistigen und emotionalen Ressourcen ganz schön strapaziert, Raubbau betrieben, in den Burnout sacken lassen. Lehrreiches liegt in dem Zusammenhang hinter mir, gleichzeitig fühlen sich meine Energietanks sozusagen an Leere reich an. In mir hat sich der lang gehegte Wunsch nun Bahn gebrochen, mehrere Gänge raus zu nehmen, achtsamer zu sein und Fülle dahin zu bringen, wo sich Leere entwickelt hat.

Ich arbeite dabei an ganz unterschiedlichen Baustellen. Und ich glaube es werden diese Baustellen sein, über deren Fortschritt und Entwicklung ich in diesem Blog schreiben möchte. Es wird dabei um Körperthemen wie Gesundheit, Ernährung, Sport und Entspannung gehen, aber auch um Formen der Energiearbeit und alternative Betrachtungsweisen zur Balance aus Körper, Geist und Seele. Ich interessiere mich für traditionelle chinesische Medizin, für unterschiedliche Ansätze mit Yoga-Techniken in Balance zu kommen und ich finde die ganz alten Heiltraditionen unserer Ahnen spannend, die man grob unter dem Label „Schamanismus“ zusammenfassen kann.

In all diesen Themengebieten habe ich unterschiedliche (Vor-)Kenntnisse und entsprechend ganz unterschiedliche tiefe und oberflächliche Erfahrungen gemacht. Darüber will und werde ich schreiben und dabei immer mal wieder den Blick in die Vergangenheit meines Lebens werfen. Die meiste Zeit soll es aber um das Hier und Jetzt gehen.

Aller Anfang ist nur dann schwer, wenn man glaubt der Welt erst einmal minutiös erzählen zu müssen, wer man glaubt zu sein, wo man her kommt, welche Verletzungen und Besonderheiten es in der eigenen Kindheit und Jugend gab. All das ist einerseits wichtig, aber es zählt nur bedingt, um sich im Hier und Jetzt weiterzuentwickeln. Denn: Alles ist mit allem verbunden, alles ist Eins, ich bin in der Welt und die Welt ist in mir, es gibt kein Anfang und kein Ende, kein Raum und keine Zeit. So versuche ich zunehmend zu denken. Aber nahezu 40 Jahre „klassischer“ linearer Prägung mit Ursache und Wirkung, machen das zu der Herausforderung meines Lebens: Der Weg zu mir selbst in der Verbindung mit dem großen Ganzen und ohne die Etikettierungen der erfundenen Konsens-Wirklichkeiten.